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Liebe Musikerinnen und Musiker, liebe Gäste,
Musik ist etwas ganz Seltsames. Man kann Musik nicht anfassen, man kann sie nicht sehen, nicht riechen, nicht schmecken. Im Lexikon heißt es schlicht: Musik ist „die organisierte Form von Schallereignissen“. Musik kann man schlecht in Worte fassen. Aber wenn man sie hört, beeinflussen die Tonschwingungen unseren ganzen Körper und erzeugen Gefühle. Deshalb kann Musik Erinnerungen wecken und sogar unsere Stimmungslage verbessern. Schon in der Bibel wird uns davon erzählt: So soll einst König Saul, der häufig unter Depressionen litt, durch das Harfenspiel Davids Besserung erfahren haben. Sozusagen eine frühe Form der Musiktherapie. Und tatsächlich: Laut wissenschaftlicher Erkenntnisse hat die Musik tatsächlich positive Auswirkungen auf unseren Körper: Sie verbessert die Vernetzung der Gehirnhälften und sorgt für die Ausschüttung von Glückhormonen. Kurz gesagt: Die Musik ist ein wahres Wundermittel! Das gilt ganz besonders denen, die selbst Musik machen. Und die das nicht nur alleine tun, sondern in Gemeinschaft. Beim gemeinsamen Proben und Spielen werden viele einzelne Töne zu einer Harmonie, zu einem wohlklingenden Ganzen. Musik verbindet Menschen – Frauen und Männer, Alte und Junge, sogar über Sprachgrenzen hinweg. Musik stiftet Gemeinschaft und ist damit ein echter Beitrag zur Mitmenschlichkeit. Und: Musik kann uns auch eine andere Dimension aufschließen, denn Musik hat etwas Überirdisches. Wir bekommen dadurch Zugang zu einer Sphäre, die über diese Welt hinausreicht. Der Reformator Martin Luther, selbst ein begeisterter Musiker und Liederdichter, hat gesagt: „Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisch Werk gewonnen; denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel selbst genommen, weil die lieben Engelein selber Musikanten sein.“ In diesem Sinne grüßen wir Sie ganz herzlich, danken allen Musikerinnen und Musikern für Ihren klingenden Einsatz und wünschen für das Bezirksmusikfest und für den Musikverein „Harmonie“ Probstried e.V. viele schöne und harmonische Töne und Gottes reichen Segen!
Pfarrer Dr. Martin Awa |
